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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 40

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Die deutsche Kailerzeit 919 — 1250. noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein kühner Versuch scheiterte. Niederlage Bei Cotrone erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer Colone, wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mühe, indem er sich ins Meer stürzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rüstete, starb er plötzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben. 983 bis §4l Otto Iii. 983—1002, Ottos Ii. Tod war ein großes Unglück; ^002.^ denn er hinterließ einen erst dreijährigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf aufstand. Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstört. Unter diesen Umständen war es eine schwere Aufgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Großmutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischöfe stützten. Unter ihrem Einfluß wuchs der junge, begabte König heran; er erfüllte sich mit tiefer Frömmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Maß von Kenntnissen und Bildung. Während er sich zeitweise in frommer Demut harten Bußübungen hingab, Wkikherr. hing er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines märchenhaften Weltreichs schaftsplane.^ er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er; die „sächsische Roheit" war ihm verhaßt. Als sechzehnjähriger Jüngling zog er über die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und erbaute sich einen Palast, wo er, von glänzender Pracht umgeben, waltete. Nach Deutschland zurückgekehrt, wallfahrtete der schwärmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Märtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Großen öffnen ließ. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Aufstand der Römer vertrieb ihn aus der Stadt, Otto« m. die er zu seiner Residenz erkoren hatte, und plötzlich verschied er in einer ?002. Burg der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen mußten, nach Deutschland geführt und in Aachen beigesetzt. 1002 bis § 42. Heinrich Ii. 1002—1024 Auf diesen phantastischsten aller 1024. deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwägen, aber an seinen Plänen mit Zähigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii, bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Großen." Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestörte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen müssen.

2. Deutsche Geschichte - S. 40

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Dir deutsche Kaiserzeit 919 — 1250. noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein kühner Versuch scheiterte. Niederlage Bei Co tron e erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer L°tr°ne. wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mühe, indem er sich ins Meer stürzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rüstete, starb er plötzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben. ^iool^ § 41- Otto Iii. 983—1002. Ottos Ii. Tod war ein großes Unglück; W-nd-n- denn er hinterließ einen erst dreijährigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf oufftonö. bje Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstört. Unter diesen Umständen war es eine schwere Ausgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Großmutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischöfe stützten. Unter ihrem Einfluß wuchs der junge, begabte König heran; er erfüllte sich mit tiefer Frömmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Maß von Kenntnissen und Bildung. Während er sich zeitweise in frommer Demut harten Bußübungen hingab, Äs. h^g er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines märchenhaften Weltreichs nach, das er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er zu ziehen; die „sächsische Roheit" war ihm verhaßt. Als sechzehnjähriger Jüngling zog er über die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und erbaute sich einen Palast, wo er, von glänzender Pracht umgeben, waltete. Nach Deutschland zurückgekehrt, wallsahrtete der schwärmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Märtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Großen öffnen ließ. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Aufstand der Römer vertrieb ihn aus der Stadt, die Oiior in. er zu seiner Residenz erkoren hatte, und plötzlich verschied er in einer Burg 1002. der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen mußten, nach Deutschland geführt und in Aachen beigesetzt. 1(i024i8 ^ ^ Heinrich Ii. 1002 —1024. Auf diesen phantastischsten aller deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwägen, aber an seinen Plänen mit Zähigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii., bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Großen. Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestörte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen müssen.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 294

1906 - München : Oldenbourg
294 56. Würzburg, die alte Bischofsstadt am Main. lieferung hat Walther von der Vogelweide hier den Abend seines vielbewegten Sängerlebens verbracht und sein Grab im Kreuzgang von Neumünster gefunden. Mit all diesem Glanz nach außen ging eine bedeutsame innere Entwicklung Haud iu Hand. Unter den schützenden und fördernden Einwirkungen kaiserlicher Privilegien wie auch des bischöflichen Stadtregiments reifte allmählich ein kraftvoll selbstbewußtes städtisches Bürgertum heran. Aber wie es mehr oder weniger überall in diesen Bischofsstädten zu gehen pflegte, kam auch hier bald die Zeit, da die Interessen und Ansprüche des bischöflichen Stadtherrn und der emporstrebenden Bürgerschaft auseinandergingen und in feindlichen Gegensatz zueinander gerieten, zum erstenmal unter dem gewaltigen Bischof Hermann I. von Lobdeburg im Jahre 1254. Seitdem zogen sich die Bischöfe auf ihr Bergschloß, die Marienburg, zurück um von dort aus den Trotz bürgerlicher Selbstherrlichkeit leichter bündigen zu können und nur allzuoft waren die beiden gegenüberliegenden Stadtseiten wie feindliche Heerlager geschieden, wobei die Bürgerschaft dann gerne bei den Kaisern Anlehnung und Rückhalt suchte. Mit wechselvollem Erfolg hin und her wogend zogen sich diese Kämpfe bis zum Jahre 1400 hin, wo es der fürstbischöflichen Streitmacht schließlich gelang in der Schlacht bei Bergtheim einen entscheidenden Sieg über die Bürgerschaft zu erringen. Zertrümmert lagen damit nun die lange genährten Hoffnungen auf reichsfreie Stellung und Selbstherrlichkeit zu Boden und mehrfach entschlossen sich bürgerliche Geschlechter zur Auswanderung, wovon besonders Nürnberg Vorteil gezogen haben soll. Die Herrschaft des Bischofs war damit für die weitere Folge besiegelt und Würzburg zu einer landsässigen Stadt geworden. Trotz dieser vielfach so sturmbewegten Zeitläufte nahm das Wachstum und die Verschönerung der Stadt doch ungestörten Fortgang. Auch das Zeitalter der Gotik hat hier hochbedeutende Denkmäler geschaffen; so die Kirche der Mtnoritm in den herben, strengen Formen der Frühgotik; dann die wundervolle, leider jetzt so ruinenhcist gewordene Kirche der Deutschherren, vor allem aber die dem Würzburger tief ins Herz gewachsene Marienkapelle am Markt, eine Dichtung in Steinen im schönsten Sinne des Wortes; bald nach einer grausamen Judenverfolgung hatte man sie auf dem früheren Judenplatz gewissermaßen zur Sühne dafür erstehen lassen. Dazu dann die stattlichen Kurien der Domherren mit ihren weiten Hofräumen und zierlichen Kapellen, deren noch erhaltene Reste vielfach von so malerischer Wirkung sind. Allerdings ist vieles davon späteren Umgestaltungen, besonders im vorigen Jahrhundert, zum Opfer gefallen. In Bamberg blieb weit mehr von solchen alten Höfen erhalten. Auch in der Plastik hatte mau sich in Würzburg allmählich zu achtungswerter Höhe emporgearbeitet. Sprechende Belege dafür sind die zahlreichen Grabdenkmäler der Bischöfe im Dom seit Ende des 12. Jahrhunderts; wie

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 26

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 26 — fßttus seine Ehre, sondern nur in der Ausbreitung des christlichen Glaubens. Daher entsagte er als siebzigjähriger (Breis dem erzbischöflichen Stuhle, um noch einmal zu den Friesen zu gehen und ihre Bekehrung zu vollenden, von einer Anzahl Gehilfen begleitet, kam er in ihr Land, und seine predigt wirkte Wunder. Tausende von Männern, Frauen und Kindern wurden getauft. Rn einem festgesetzten Tage sollten die Neubekehrten von ihm den bischöflichen Segen empfangen. Er erwartete sie in seinem (Bezelt, das auf freiem Felde aufgeschlagen war. Kaum dämmerte der Morgen, da strömte eine große Menschen-schar herbei. Aber es waren nicht die erwarteten Freunde; es waren Heiden, die feindlich ihre Waffen schwangen. Die Begleiter des Bonv fatius wollten sich zur wehr setzen, aber er rief ihnen zu: „Lasset ab vom Kampfe; denn die Schrift sagt: vergeltet nicht Böses mit Böfent. Der Tag ist gekommen, <den ich lange erwartet habe; hoffet auf den Herrn, er wird eure Seelen erretten." Kaum hatte er diese Worte gesprochen, so erschlugen ihn die Feinde mit seinem ganzen (befolge (754). Seine Leiche wurde später nach dem Kloster Fulda gebracht, das er sich selbst zur letzten Ruhestätte erkoren hatte. 11. Karl der Große. Seine Kriege. 1. Karls Beöeutung. Dem kleinen Pippin, der mit so kräftiger Hand das Reich der Franken regiert hatte, folgte auf dein Throne sein Sohn Karl der Große (768—814), einer der größten Männer der ganzen Geschichte. (Er hat sich nicht allein als Kriegsheld hervorgetan und seine Herrschaft durch (Eroberungen weit ausgedehnt; er hat auch als Gesetzgeber die verschiedenen Völker, die er unterwarf, zu einem friedlichen, wohlgeordneten Ganzen verbunden, hat das mächtige Reich voll Weisheit gelenkt, mit trefflichen (Einrichtungen beglückt und seine Untertanen gleich einem sorgsamen Vater zu christlicher Frömmigkeit und Bildung erzogen. Über (Europas Grenzen hinaus strahlte der Glanz seines Hamens, und Jahrhunderte hindurch haben sich die Völker von dem großen Karl erzählt und seinen Rührt in Liedern gesungen. 2. Der Sachsenkrieg. Karl hat fast während seiner ganzen Regierung Krieg geführt. Der schwerste war gegen die Sachsen gerichtet. Dreißig Jahre hat er gedauert. Denn die Sachsen waren ein tapferes Volk, das seine Freiheit, seine Götter und alten Sitten hochhielt und einem fremden Herrn und dem Christengott nicht dienert mochte. Sie wohnten im nördlichen Deutschland, von den Grenzen

5. Das erste Geschichtsbuch - S. 93

1892 - Gera : Hofmann
— 93 — fange gewesen sein soll, als man ihm die deutsche Krone brachte. Noch heute sind die Harzer große Voaelfreunde. Das Lied: „Herr Heinrich sitzt am Vogelherd —" wird in allen Schulen gesagt und gesungen. In Memleben an der Unstrut zeigt man noch heute die Reste der Pfalz oder Königsburg, wo Heinrich I. starb, und in Quedlinburg sein Grab. Wir wollen nun hören, wie er König wurde und deutsche Städte gründete. 2. Wie Heinrich I. deutscher König wurde. Etwa 800 Jahre nach Christi Geburt beherrschte ein gewaltiger König Deutschland, Frankreich und Italien. Er hieß Karl der Große. Viele Kriege führte er, und viele Siege erfocht er, aber lieber beglückte er sein Volk, als daß er zum Schwerte griff. Noch in seinem Alter lernte er das Schreiben, und häufig besuchte er die Knaben in der Schule. Das Volk der Sachsen in Westfalen und um den Harz bekehrte er nach langen, schweren Kämpfen zum Christentume und gab ihm einen christlichen Herzog. Sein Ruhm erscholl in alle Welt. Seine Nachkommen hatten nicht seine Kraft und Weisheit. Immer mehr zerfiel das Reich, und immer unglücklicher würde das Volk. Die Fürsten waren uneinig und wollten sich von dem Könige nichts sagen lassen. Frembe Feinde fielen von ^Carl der Große. (Nach A. Dürers Bild.) allen Seiten ins Laub, raubten und zerstörten nach Herzenslust. Am schlimmsten trieben es die Ungarn ans dem fernen Ungarlanbe. Da wählten die deutschen Fürsten einen Herzog von Franken zum Könige. Aber er starb, ehe er die Orbnnng wieber hergestellt hatte. Auf seinem Totenbette bezeichnete er den Herzog Heinrich von Sachsen als den würbigften Nachfolger, obwohl dieser mit ihm im Streite gelegen hatte. Sein eigener Bruder war unter den Boten des Reiches, die dem neuen Könige Schwert, Mantel, Zepter und Krone brachten. Sie sollen ihn am Vogelherbe bei Goslar am Harze getroffen haben. Daher rührt sein Beiname Vogelsteller ober Finkler. Durch Klugheit und Tapferkeit unterwarf Heinrich alle wiber-spenstigen Fürsten. 3. Wie er Städte gründete und befestigte. Die schlimmsten Feinde waren die Ungarn. Sie kamen auf schnellen Rossen, mit Bogen und Pfeilen bewaffnet, und verwüsteten alles. Nietnanb konnte ihnen wibersteheu Heinrich fing einen ihrer Fürsten, schloß dann mit ihnen einen neunjährigen Waffenstillstanb und zahlte ihnen jährlich einen Tribut (b. h. eine erzwungene Abgabe). In den neun Jahren befestigte

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 158

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
158 Iii. Die sächsischen Kaiser. gänzlicher, und das Christenthum gewann immer mehr 23oben 30 Kirchen und Klöster erstanden währenb der Missionsthätigkeit be» Bonifaeiuv in ^Düringen und Kraulen, und vier- Bisthümer Würzburg, Buraburg (bei Fritzlar), Erfurt und Eichstäbt' würden gegründet. Die berühmteste Stiftung, mit welcher bcr Name 744 des britischen Senbboten verknüpft ist, war das Kloster zu Fulda. Emer seiner Schüler, Sturm, erhielt beu Auftrag, im Hessen-lanbe eine Stätte anszuwählen, wo Bonisaeins den Abend seines Lebens in ruhiger Beschaulichkeit verbringen könnte. Sturm fand eine solche in einer einsamen walbigen Gegenb, und unter Psalmengesang und Gebet nahm er mit seinen Genossen bavon Besitz. Der Bau würde begonnen, und 6alb war das Kloster fertig, das im Mittelalter ein Sitz gelehrter Bilbnng war. Bonifaeius weilte oft und gern baselbst und bestimmte, ihm einst den Ort als Ruhestätte zu geben. Beim römischen Stuhle, dem er sich stets treu ergeben zeigte, staub Bonifaeius in hohem Anfehn. Er würde zum Erzbischof von Mainz ernannt, mit dem Aufträge, die kirchlichen Verhältnisse Ostfrankens zu orbnen und zu überwachen. In dieser Stellung gelang es ihm nickt nur, die sübbentschen Bischöfe zur enb-lichen Anerkennung des Papstes als des Oberhauptes bcr Kirche zu bringen; er war auch mit Erfolg bemüht, Reinheit des Glaubens und Wanbels zu begrünben und die kirchliche Zucht bunregelmäßige Zusammenkünfte zu beleben und aufrecht zu erhalten. Obgleich Bonifaeius bei seinem hohen Alter wohl hätte bcr Ruhe pflegen können, trieb ihn boch sein Eifer für die Sache des Glaubens noch einmal nach Friesland. Dort fand er mit seinem Gefolge durch eine bewaffnete Rotte, die in ihm den Feind 755 ihrer Götter und ihrer Landessitte erblickte, ein gewaltsames Enbc. Er hatte die Neugetanften auf einen offenen Platz beschiebeu, um die Konfirmation an thuen zu vollziehen, als er plötzlich überfallen wurde. Seine Begleiter wollten sich wehren, er aber rief ihnen zu: „Kiuber, streitet nicht; bcr Tag, den ich lange erwartet, ist gekommen. Hoffet auf Gott, der wirb eure Seele erretten!" Das Evangelienbuch über dem Haupte Haltenb, empfing er den Todesstreich. Seine Leiche wurde seinem Wunsche gemäß nach Fulda gebracht und dort begraben. Iii. Die sächsischen Kaiser. 1. Heinrich der Finkler. Nach dem Tode des letzten Karolingers in Deutschland traten zum ersten Male die deutschen Fürsten zusammen, um einen König

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 170

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1(0 Iv. Die Franken und bic Hohenstaufen und ihr Kampf mit dem Papstthum. die Waffen wider den Vater; er endete, von seinen Anhängern verlassen m der Verbannung. Der jüngere Sohn Heinrich folgte dem Beispiel des Bruders. Unterstützt von Papst Paschalis Ii und den deutschen Fürsten, nahm er den Kaiser hinterlistig in Bockelhenn bei Bingen gefangen, brachte ihn nach ^ngel-iktm und zwang ihn dort zur Abdaukuug. Zwar gelang es ihm, aii» der Haft zu entkommen und zu seinem Freunde, dem Bischof ^tbert von Lüttich, zu entfliehen. Doch über den erneuten Anstrengungen, das Reich zurück zu gewinnen, starb er. Seine Leiche wurde mit kaiserlichen Ehren bestattet, aber auf Befehl des Papstes wieder ausgegraben und zuerst auf eine Insel in der Jjeaas, spater nach Speier gebracht, wo sie fünf Jahre lang tu einer ungeteilten Kapelle über der Erde stand. Endlich wurde der Bann gelöst und der Sarg in der Kaisergruft beigesetzt- Heinrich Iv. war bei all seinen Fehlern, die meist die Folge einer verkehrten Erziehung waren, eine edle Natur von herrlichen anlagen und Eigenschaften. Er hatte eine majestätische Gestalt «tue ehrfurchtgebietende Würde und Hoheit, schnelle Urtheilskraft und ein großmüthiges, freigebiges Wesen, das sich besonders gegen Arme, Kranke und Hilfsbedürftige kundgab. Die Liebe und' Treue, die ihm auch in den schlimmsten Tagen viele ausgezeichnete Männer bewahrten, die Anhänglichkeit und Verehrung, die ihm das Volk bis an sein Ende entgegen brachte, legen Zeugniß ab von seiner hingebenden Freundschaft und feiner bürgerfreundlichen Gesinnung. Eine ichlechte Erziehung, ein leidenschaftliches Gemüth, dieschrankeu-lo^e Herrschsucht eines ehrgeizigen Kirchenfürsten, der Verrath und die Treulosigkeit unbotmäßiger Großen und entarteter Sohne waren f das Unglück seines Lebens. 1106—1125] So tadelnswerth auch Heinrichs V. Verfahren gegen [emen Vater war, so rühmlich zeigte er sich doch als Herrscher. Aber bei aller Kraft und Entschiedenheit, mit der er den Ansprüchen der Kir che und den Unabhängigkeitsgelüsten der Großen entgegen trat, vermochte er doch keinen vollständigen Sieg zu erringen. Im , 3alre 1122 wurde der Investitur ft reit durch das Wormser 1122] Conrordat beigelegt. Der Papst erhielt das Recht, die Bischöfe und Aebte mit Ring und Stab zu belehnen: dafür sollten die Wahlen nur in Gegenwart kaiserlicher Bevollmächtigten vollzogen werden, und dem Kaiser sollte die Belehnung der Gewählten mit dem Scepter, dem Zeichen der weltlichen Herrschaft, vorbehalten bleiben. 2. Friedrich Barbarossa. Mit Heinrich V. war das fränkische Kaisergeschlecht schlafen gegangen, und wieder traten die deutschen Stämme an den Ufern des Rheins zusammen, um einen neuen Herrscher auf den Thron zu heben. Die Wahl fiel nicht, wie man erwartet hatte, auf Friedrich

8. Erzählungen aus der Geschichte des Altertums und der deutschen Geschichte - S. 34

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
34 Iii. Lebensbilder aus der deutschen Geschichte. Ruine der Pfalz zu Memlcben. Von der Innenseite. Geschenke. Von hier ist Otto noch nach Memleben gereist und dort plötzlich gestorben, nachdem er noch bei der Tafel sich heiter und froh gezeigt hatte. Zu Magdeburg an der Seite Edithas ist der Tote dann beigesetzt worden. Er ist einer der gewaltigsten Könige und Kaiser gewesen, die über Deutschland regiert haben. Kapitel Iv. Heinrich Iv. (1056—1106). § u Die Jugencl. Nicht alle Könige und Kaiser sind so mächtig und glücklich gewesen wie Otto der Große. Besonders nicht Heinrich Iv. Er war erst 6 Jahre alt, als sein Vater, Kaiser Heinrich Iii., starb. Da regierte seine Mutter Agnes für den Sohn, bis dieser herangewachsen sein würde. Doch die eigenwilligen Fürsten und eitlen geistlichen Herren wollten der königlichen Frau und ihren Ratgebern nicht gehorchen. Besonders der Erzbischof Hanno von Köln, ein herrschsüchtiger und gewalttätiger Mensch, wollte gern selbst regieren. So stiftete er eine Verschwörung an, den kleinen König der Mutter zu entreißen

9. Erzählungen aus der Geschichte des Altertums und der deutschen Geschichte - S. 47

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Ix. Rudolf von Habsburg. 47 Kapitel Ix. Rudolf von Habsburg (1273—91). Das glanzvolle Geschlecht der Staufen, das fo viele Könige und Kaiser dem deutschen Volke gegeben hatte, war mit Konradin jämmerlich erloschen. Es folgte eine wüste, wilde Zeit, in der Deutschland keinen richtigen König hatte. Da fühlten sich bald die Ritter als die mächtigsten Herren und ließen sich durch ihre Macht zu Ungerechtigkeiten verführen. Statt die Schwachen zu schützen, überfielen sie die armen Leute und beraubten sie. Über die Richter lachten sie. Nachdem die deutschen Fürsten lange umhergesucht hatten, siel ihre Wahl endlich ans den Grafen Rudolf von Habsburg in der Schweiz. Der Graf hatte zwar nur wenig Macht, weshalb die Fürsten glaubten, vor ihm keinen rechten Respekt haben zu brauchen. Aber es kam ganz anders. Rudolf war ein kluger Manu und wußte jede Gelegenheit geschickt auszunutzen, um hoch zu kommen. Besonders verstand er es, sich bei den Leuten beliebt zu machen. Z. B. war er noch als Graf einmal mit dem Abt von St. Gallen verfeindet. Da ging Rudolf allein und uubewaffuet zu ihm, gerade als der Abt mit seinen Rittern einen Zng gegen Rudolf beriet. Rudolf sagte, er käme, um dem Abt Frieden anzubieten. Zwar könne der Herr Abt ihn jetzt leicht gefangen nehmen, aber das würde er gewiß nicht tun, denn dazu sei er zu gerecht und edel. Der Abt fühlte sich geschmeichelt und war zugleich gerührt über das Vertrauen Rudolfs zu ihm, so daß er sich gern mit ihm vertrug. Grabstein Rudolfs von Habsburg.

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 209

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
209 Südliche Reiche. er sich Ansehn und Macht zur Wiederherstellung der Ordnung in seinem Reiche; die Lehre des Chcistenthums gewann gleichfalls wieder die Oberhand. Sein Sohn Boleslav Ii., der Kühne, 1025 rechtfertigte feinen Beinamen durch glückliche Kampfe gegen Un- — garn und Rußland, ergab sich aber einer üppigen Weichlichkeit, 1079 ward ein Wütherich und Tyrann, weckte insonderheit den Haß der “ J Geistlichkeit und endete, als ein heimathloser Flüchtling, sein Le- den in der Dunkelheit. §• 42. Südlichk Reiche. Wilidisch: kurzgef. Eesch. v. Ungarn v. d. ältest, bis auf d. jc/z. Zeiten. P>csb. 177s. Pr. 1 Thlr. 12 Er. Engels Eesch. d. Ungar. Reichs u. fr. Neben, lander. Halle 1 — Ü. Th. 1797 — 1804. Neueste Ausg. 1813 — 14. Wien Pr. 12 Thlr. Feßler's Eemäld« a. d. ält. Zeit. d. Ungarn 4 23. Breslau 1806 —8. Pr. 7 Thlr. 12 Er. — Pelzel's kurzgef. Eesch. v. Böhmen v. d. ältest, bis auf d. jetz. Zeit. Prag 1782. 2 B. Pr. 2 Thlr. Woltmann's Inbegriff d. Eesch. Böh- »icns 2 Th. Prag 1815. Pr. 3 Thlr. 8 Er. Schnellere Eesch. Böhmens. Der histor. Taschenbiblioth. 18. Th. Dresden 1827. Ungarn ward das Vaterland der aus Asien eingewander- ten Magyaren, nachdem diese durch die Petschenegen aus ihren ersten Wohnsitzen zwischen dem Dniepec und Don verdrängt wor- den waren. Unter ihrem Anführer Almus kamen sie an, 894, und dessen Sohn Arpad errichtete daselbst ein Reich, nachdem er sich die Vorgefundenen Einwohner, Bulgaren, Slaven, Wala- 896 chen, Mähren, Deutsche, Italiener, Kroaten, Szekler und Dal- maten unterworfen. Kühne Raubzüge, welche die Ungarn auf ooo ihren schnellen Pferden von Zeit zu Zeit unternahmen, erschreckten die nahen und fernen Länder, und Bremen, Hamburg, Deutsch- land, Frankreich, Italien zitterten eben so sehr vor ihnen, als das benachbarte Constantinopel. Durch Heinrich!, erlitten sie zu- erst eine empfindliche Niederlage bei Merseburg, und seit der ganz- 933 lichen Vernichtung ihrer Schaaren auf dem Lechfelde unter Otto ?. oss entsagten sie jenen Zügen in die Fremde für immer. Ackerbau und friedliche Gewerbe, die sie im Auslande und durch mitgebrachte Kriegsgefangene hatten kennen lernen, wurden von nun an bei ihnen einheimisch, und einer ihrer Herzoge, Taksony, siedelte eine Colo- nie handeltreibender Ismaeliten in der Gegend von Pesth an. Auf Verlangen des Oberfürsten Geisa sendete der Bischof von 97l — Passau, Pelegrinus, Mönche nach Ungarn, zur folgenreichen Verbreitung des Christenthums, denn Geisa ließ sich taufen/ Sein ^ ^ Sohn, Stephan, von seinem Eifer für das Christenthum der Heilige genannt, nahm, auf Veranlassung Otto's Iii., zuerst den 0{>7 _ Königstitel an (1000 n. Eh.) begründete zehn Bisthümer i,'>38 und theilre das Reich in 72 Comitate oder Gespanschasten.---41 14
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